Geschichte Niedersachsens

 

Das heutige Niedersachsen ist eines der drei norddeutschen Flächenländer. Das zwischen Elbe, Ems, Küste und Harz liegende Bundesland ist in der gegenwärtigen Struktur als Teil der nach dem zweiten Weltkrieg eingerichteten britischen Besatzungszone eine Erscheinung des Jahres 1946.

 

Niedersachsen, das einstige Stammland der Sachsen (Herzogtum Sachsen), gehört mit zu den traditionsreichsten Regionen Europas. In „grauer Vorzeit“ lebten im Norden und Nordwesten des gegenwärtigen Deutschlands, sowie auch im Osten der heutigen Niederlande die zum westgermanischen Völkerverband zählenden Stämme der Chauken, Angrivarier und Cherusker. Nach deren Unterwerfung durch die Römer (Drusus, Tiberius und Stertinus) in der Zeit um Christi Geburt, schlossen sich die drei Stämme im 1. Jahrhundert n. Chr. zusammen, um sich im frühen Mittelalter (Zeitraum zwischen Antike und Renaissance – vom 4. bis zum 15. Jahrhundert) schließlich als „Sachsen“ in einer zuerst nur lockeren Stammeskultur zu organisieren

 

Im 5. und 6. Jahrhundert gerieten Teile der Sachsen in eine lose Abhängigkeit zum Frankenreich, sie wurden im 8. Jahrhundert von Karl dem Großen endgültig unterworfen (Karl der Große ließ im Jahr 782 im „Blutgericht von Verden“ 4.500 Sachsen in der Allerstadt hinrichten).

 

Im 12. Jahrhundert zerfiel das Stammesherzogtum Sachsen; es bildeten sich über mehrere Jahrhunderte hinweg lokale, sich teilweise heftig befehdende Fürstentümer. 1814 entstanden im Zuge der Abdankung Napoleons die Länder Hannover, Oldenburg, Schaumburg-Lippe und Braunschweig. 1866 wurde die seit dem Wiener Kongress (1814 – 1815) unveränderte politische Landkarte Deutschlands wieder einmal neu geordnet: Das Land Hannover wurde zur preußischen Provinz „Niedersachsen“, womit der Begriff Niedersachsen – die Urheimat unserer Vorfahren – schließlich manifestiert wurde.

 

Obige Karte ist dem Internet entnommen: „Historisches Sachsen“ (Heykodehn)
Obige Karte ist dem Internet entnommen: „Historisches Sachsen“ (Heykodehn)